Hakama
In einem Wohngebiet von Uji, einer Stadt nahe Kyoto in Japan, steht das zweigeschossige
Einfamilienhaus Hakama. Das Grundstück wird südlich vom Aufgang zu einem Shinto Schrein
begrenzt. In dieser von traditionellen Wohnhäusern geprägten Gegend wirkt das Haus Hakama
durch seine weiße, monolithische Erscheinung wie ein Fremdkörper. Es erinnert ein wenig
an die Bauhausära, allerdings nach einem 90° Waschgang.
Es ist ein Minihaus mit nur
knapp 90 Quadratmetern. In der Mitte des Hauses befindet sich der zentrale, fünf Meter
hohe Wohnraum. Von ihm aus erschließen sich alle weiteren Räume des Erdgeschosses und die
Treppe zum Obergeschoß. Die Privaträume des Obergeschosses gruppieren sich um den Luftraum
des zentralen Wohnraums. Das äußere Erscheinungsbild des Hauses wird auch im Innenraum
wahrgenommen. Die Räume wirken wie tiefe Öffnungen, die, wie der zentrale Wohnraum auch,
aus einem Körper herausgeschnitten wurden. Diese tiefen Öffnungen, die von dicken Wänden
umgeben scheinen und den zentralen Raum belichten, verstärken den Eindruck, die Räume seien
aus einem festen Volumen herausgeschnitten.